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Fakultät Rehabilitationswissenschaften
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Förderpädagogische Lehrkräfte in inklusiven Schulen

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Das Forschungsprojekt FoLis ist ein vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Fördermaßnahme „Qualifizierung pädagogischer Fachkräfte für inklusive Bildung“ gefördertes Verbundprojekt der Technischen Universität Dortmund und der Humboldt-Universität zu Berlin. Die Projektleitung obliegt Prof. Dr. Jan Kuhl (Professor für Unterrichts­entwicklungs­forschung mit dem Schwerpunkt Inklusion, TU Dortmund) und Prof. Dr. Vera Moser (Professorin für Pädagogik bei Beeinträchtigungen des Lernens und Allgemeine Rehabilitationspädagogik, HU Berlin).

Die Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und das angestrebte Gemeinsame Lernen von Schülerinnen und Schülern mit und ohne Beeinträchtigung erfordert zunehmend den Einsatz förderpädagogischer Lehrkräfte an Regelschulen (vgl. Heinrich, Urban & Werning 2013; Hillenbrand, Melzer & Hagen 2013). Um den Bedürfnissen von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf gerecht zu werden, ist es die Aufgabe der Förderschullehrkräfte, ihr spezifisches Handlungswissen zu erschwerten Lern- und Entwicklungsbedingungen, spezifischen Beeinträchtigungen, Diagnostik und Beratung in den gemeinsamen Unterricht einzubringen.

Der tatsächliche Einsatz und die Aufgaben von Förderschullehrkräften an Regelschulen und im Unterricht ist bisher allerdings empirisch ungeklärt, so dass noch keine Erkenntnisse darüber vorliegen, wie förderpädagogische Lehrkräfte ihre Professionalität in der Regelschule entfalten können und wie der angestrebte Wissenstransfer in Kooperation mit Regelschullehrkräften erfolgen kann.

Ziel des Projektes ist daher die Herausarbeitung adäquater struktureller Bedingungen für den Einsatz von Förderschullehrkräften an inklusiven Schulen. Im Rahmen eines Mixed-Methods-Designs werden dazu sowohl leitfadengestützte Interviews durchgeführt, als auch standardisierte Fragebögen verwendet. Insgesamt finden Erhebungen an etwa 200 Grundschulen in den Bundesländern Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Hessen und Nordrhein-Westfalen statt.  

Die übergeordneten Fragestellungen des Projekts lauten:

  • Welche Mandate haben förderpädagogische Lehrkräfte an inklusiven Schulen und in welchem Zusammenhang stehen diese mit ihrer professionellen Identität und ihrer Arbeitszufriedenheit?
  • Welche administrativen und strukturellen Rahmenbedingungen in Schulen führen dazu, dass Förderschullehrkräfte in angemessener Weise in die Organisation von Schule und Unterricht eingebunden sind?
  • Insbesondere sollen dazu folgende Forschungsfragen beantwortet werden:
  • Finden sich klar abgrenzbare Mandate für Förderschullehrkräfte in inklusiven Schulen?
  • Lassen sich in inklusiven Schulen Typen sonderpädagogischer Professionalität identifizieren?
  • Wie ist die Arbeitszufriedenheit von Förderschullehrkräften in inklusiven Schulen?
  • In welchem Zusammenhang stehen Mandat, professionelle Identität und Arbeitszufriedenheit der Förderschullehrkräfte in inklusiven Schulen?

Hören Sie dazu den Podcast der ZfIB aus der Reihe "Inklusionsfragen"

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